Leder-Glossar -
Wissenswertes rund ums Leder.

Entdecken Sie in unserem umfassenden Lederglossar die Vielfalt der edlen Materialien. Unser Glossar bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über die unterschiedlichen Ledersorten, ihre Merkmale und Anwendungen.

Anilin

Der Begriff „Anilin“ bezieht sich beim Leder auf die transparente Färbung mit Farbstoffen die keine Abdeckung der sichtbaren Haarlöcher oder der Oberfläche zur Folge haben und das natürliche Narbenbild / Porenbild oder die natürliche Oberfläche des Leders nicht abdecken.

Versuche die Verwendung des Begriffes „Anilin“ bei Leder durch z. B. „naturbelassenes Leder“ zu ersetzen, um eine Verwechselung mit dem Blutgift Anilin zu vermeiden, sind wegen der festen Etablierung des Begriffes als Synonym für eine transparente Färbung im Volksmund, gescheitert. Somit ist auch noch heute der Begriff Anilin oder Anilinleder sowohl in der Deutschen Sprache als auch in entsprechende Übersetzungen in andere Sprachen ein traditionell fest verankerter Fachbegriff.

Anilinleder

Das sind nach den Gerbprozessen im Rahmen der Naßzurichtung mit löslichen Farbstoffen gefärbte Leder. Die Farbstoffe können durch das Einlegen der Leder in die Farbflotte (z. B. im Faß) oder durch das Aufbringen einer konzentrierteren Farbflotte auf die Oberfläche(n) - durch die Kopffärbung- von der Lederfaser aufgenommen und gebunden werden. Die Narbenoberfläche der Leder liegt frei vor und zeigt das natürlichste Aussehen. Damit verbunden ist aber auch, daß Veränderungen auf der Narbenoberfläche des Leders (Naturmerkmale und Schäden) ebenso vorhanden sein können wie gewisse leichte Unregelmäßigkeiten in der Oberflächenfarbe (sowohl bei Natur- als auch bei Anilinledern).

Nappaleder - Anilin, Semianilin und pigmentiert

Als Nappaleder werden alle Lederarten für verschiedene Verwendungszwecke bezeichnet, die verglichen mit ihrer traditionellen Lederart für den jeweiligen Verwendungszweck, den weicheren geschmeidigeren Ledertyp darstellen. So findet man Nappaleder ausgehend von unterschiedlichen Basishärten oder Basisweichheiten wie z.B. Oberledernappa, Möbelledernappa und Polsterledernappa, Bekleidungsledernappa und Handschuhledernappa als die wichtigsten Vertreter der Nappaleder.

Ein besonderes und unverwechselbares Merkmal dieser unterschiedlich weichen Nappalederarten ist deren Narbenunversehrtheit, d.h. die Vollnarbigkeit und Vollständigkeit des Narbens bzw. der natürlichen Porung. Die Veränderung, bzw. Dezimierung oder Aufrauung des Narbens/natürliche Porung durch unterschiedliche Maßnahmen ist unzulässig für die Bezeichnung als Nappaleder. Die Bezeichnung Nappaleder hat keinen Einfluss auf die Menge der Pigmentierung (Einschränkung oder Obergrenze ist definiert in RAL 060-A2, „Abgrenzung des Begriffes Leder gegenüber anderen Materialien, Bezeichnungsvorschriften“) und der Transparenz des jeweiligen Nappaleders. Die Transparenz, d.h. die Sichtbarkeit der natürlichen Porung/Narbung wird mit der Zusatzbezeichnung Anilin, Semianilin und pigmentiertes Leder geregelt und lässt in allen Fällen die Zusatzbezeichnung Nappa zu.

Antikleder

Antikleder ist ein starkes Leder mit kräftig ausgeprägtem Narben welches gewöhnlich doppelfarbig hergestellt wird, (indem die erhöhten Stellen abweichend von den tieferen gefärbt sind). Das Antikleder imitiert die alten Ledersorten aus dem Mittelalter nach und wird als Möbelleder / Polstern der sog. „Klubsessel„, oder für die Innenausstattung von Kutschen verwendet.

Nur selten wird beim Antikleder schon bei der Gerbung eigens hingearbeitet. Wenn dies geschieht, so ist man bemüht, dem Leder den zusammengezogenen, sog. „wilden Narben“ beizubringen, der früher von den Gerbern bei den gewöhnlichen Ledersorten mit Recht befürchtet war.

Die Färbung wird, um ungebräuchliche und extravagante Effekte zu erreichen unter Anwendung verschiedener Kniffe ausgeführt. Stets wird der Grund in einer abweichenden Farbe von derjenigen der Erhöhungen, der Runzeln oder des künstlichen Narbens ausgefärbt.

Arbeiterschutzartikel ASA – Leder

Zu den technischen Ledern gehört auch die große Gruppe der Arbeiterschutzartikel-Leder. Diese Leder, auch ASA-Leder bezeichnet, dienen vorwiegend zur Herstellung von Schürzen, Handschuhen, Handleder, ferner als Schutzkleidung für Kopf, Hand und Knie usw. Als Rohmaterial wählt man hierfür Rindleder oder kräftige Spalte, die wegen der besonderen Hitzebeständigkeit in Chromgerbung hergestellt werden. Sie sollen gut ausgewaschen und wenig gefettet sein und nur eine geringe Zügigkeit aufweisen. Dabei ist zusätzlich darauf zu achten, dass keinerlei hautreizende Stoffe in wasser- oder schweißlöslicher Form im Leder vorhanden sein dürfen. Trotz eines geringen Fettgehaltes sollen derartige Leder durchwegs weich und geschmeidig sein, sowie einen ausreichenden Schutz gegenüber Einwirkung von Feuchtigkeit, höheren Temperaturen, Säuren und Alkalien usw. Gewähren.

Bandagenleder

Bandagenleder für orthopädische Zwecke, für Riemen, für Protheseneinfassungen, ein hinreichend schmiegsames Leder, darf hei mehrmaligem Waschen nicht schrumpfen. Bandagenleder wird meist in Kombinationsgerbung hergestellt.

Bekleidungsleder

Unter dem Begriff Bekleidungsleder wird eine Reihe besonderer Leder zusammengefasst, die zur Herstellung von Ledermänteln, -Jacken, -Hosen und -Kostümen dienen. Sie müssen bei vollem Griff eine weichere Beschaffenheit als Schuhoberleder aufweisen, sich möglichst wasserabstoßend, gut atmungsfähig sowie genügend luftdurchlässig verhalten. Von der aufgebrachten Deckfarbe verlangt man besondere Elastizität, da derartiges Leder stark auf Biegen und Knicken beansprucht wird; im Weiteren darf kein vorzeitiges Brechen bzw. kein Abblättern der Zurichtung eintreten. Auch soll eine ausreichende Widerstandsfähigkeit derartiger Leder gegenüber trockenem und nassem Reiben sowie gegen Schweißeinwirkung bestehen.

Beschichtetes Leder

Leder muss als beschichtetes Leder bezeichnet werden, wenn eine aufgebrachte Schicht eine Schichtstärke von mehr als 0,15 mm aufweist. Ebenso wenn mehr als ein Drittel der Gesamtstärke des Materials nicht aus Leder besteht.

Die Art der Schicht auf dem Leder ist dabei nicht näher bezeichnet und kann aus unterschiedlichsten Materialien bestehen. Häufig werden zur Beschichtung Pigmente und Bindemittel, Folien, Schäume etc. verwendet.

Boxcalf

Chromgare Kalboberleder bilden die Hauptmenge aller besseren Schuhoberleder geringerer Dicke. Boxkalbleder wird in den verschiedensten Größen und Stärken bis zum Übergang zum Rindboxleder, in schwarzer und farbiger Zurichtung, glatt oder gekrispelt, glänzend oder matt hergestellt. Normalerweise beträgt die Dicke von Boxkalbleder nicht mehr als 1,2 mm. Neben dem durch mäßige Fettung vollen, geschmeidigen Griff, einem gewissen Stand und guter Reißfestigkeit bildet der festliegende, feine und schöne Narben das wesentliche Charakteristikum des Boxkalbleders.

Brandsohlenleder und Zwischensohlenleder

Brandsohlleder muss infolge seiner besonderen Aufgabe beim Aufbau des Schuhwerkes eine entsprechende Strukturfestigkeit seines Fasergefüges sowie eine ausreichende Zähigkeit und starke Biegsamkeit aufweisen. Im Gegensatz zum Sohlleder soll es insbesondere bestimmte Mengen von Feuchtigkeit aufnehmen können, gegen Schweiß mit seiner entgerbenden Wirkung stabil sein und keine größeren Mengen an auswaschbaren Stoffen enthalten. Für seine Herstellung arbeitet man Hälften, Seiten und Hälse in lohgarer Gerbung oder Spalte lohgar bzw. in Kombinationsgerbung gegerbt.

Buchbinderleder

Zum Einbinden von Büchern. Die wichtigsten Verarbeitungsanforderungen an die Ledereigenschaften sind hier eine gute Weichheit bei genügender Formstabilität. Das Leder muss sich an den Einband (früher Buchenholzbretter), der meist aus Pappen besteht, fest anlegen lassen und im Buchrücken beweglich sein. Besonders bei dem vorbereitenden Arbeitsgang des Abschärfens darf sich das Leder nicht gummiartig ausziehen. Auf den Buchrücken müssen sich aber auch die wulstförmigen Bünde aus dem Leder herausarbeiten lassen. Da es sich meist um wertvollere Bücher handelt, wird eine lange Haltbarkeit vorausgesetzt.

Chevraux

Chevreauxleder, chromgares, leicht gefettetes Ziegenoberleder, in Stärken von 0,6 - 1,2 mm, ist das edelste Schuhoberleder und wird aus leichten Ziegen- und Zickelfellen welches ursprünglich im Zweibadchromgerbverfahren hergestellt wurde.. Bei der Herstellung ist der Erhalt eines reinen, festsitzenden Narbens das Wesentliche. Chevreauxleder wird wie Boxkalbleder gefettet, aber intensiver durchgefärbt als dieses. Um ein vollgriffiges Leder zu erhalten, wird Chevreauxleder oft mit Gambir nach der Chromgerbung nachbehandelt. Die Zurichtung der Chevreauxleder erfolgt in gleicher Weise wie bei Boxkalbleder, lediglich unterbleibt jedes Krispeln,da der Narben vollkommen glatt liegen muss.

Crust Crustleder

Crustleder (Borkeleder, en croute) im eigentlichen Sinn entstanden aus dem Bestreben heraus, möglichst viele Rohstoffe im eigenen Land bis zu einem Zustand zu bearbeiten, der auch nach längerer Lager- und Versandzeit praktisch unverändert vorliegt und der eine Weiterverarbeitung gestattet. Bei Ledern, die unter der Bezeichnung Crustleder gehandelt werden, ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen den Crustledern, die nur eine pflanzliche Gerbung erfahren haben und den Chromcrustledern, die nach der Chromgerbung im ready to wet - Zustand aufgetrocknet wurden, oder die zusätzlich nachgegerbt worden sind bis zum ready to finish, wobei hier wiederum zu unterteilen ist in Crust natural (undyed) = Borke und Crust drum dyed. Crustleder dürfen außer der chemischen Bearbeitung in Wasserwerkstatt und Gerbung bei ihrer Herstellung noch folgende Arbeiten erfahren haben:

1. Enthaaren, Entfleischen, Streichen in der Wasserwerkstatt;
2. Auswaschen, entwässern (abpressen, abwelken), ausrecken, bleichen und trocknen;
3. Fettung, soweit ein Mindestfettgehalt nicht überschritten wird.

Alle zusätzlichen Arbeiten, die die Möglichkeit der direkten Weiterverarbeitung eröffnen, wie z. B. das Schleifen zur Erzielung eines velourähnlichen Aussehens oder der Dickeneinstellung usw. sind nicht gestattet. Die Leder sollen in einem Zustand vorliegen, der augenscheinlich erkennen lässt, dass sie nicht direkt verwendbar sind, da sonst Einstufungen in andere Zolltarifgruppen vorgenommen werden können.

Fahlleder

Fahlleder ist ebenfalls ein stark gefettetes Oberleder, das besonders für Arbeitsschuhe und schweres Strapazierschuhwerk gearbeitet wird.

Häute der Gewichtsklassen um 20 kg werden rein pflanzlich gegerbt und durch die Schmierfettung im Warmluftfass geschmeidig gemacht. Es kann sowohl die Narbenseite als auch die Fleischseite nach außen getragen werden, was besonders bei Berg- und Wanderschuhen zu sehen ist. Ein nachempfundenes Fahlleder, das sog. Falo-Leder, wird nach einer normalen Chromgerbung stark pflanzlich nachgegerbt und im Faß gefärbt. Fahlleder wird auch zu Taschen und Lederwaren verarbeitet.

Feinleder

Ihrer außerordentlichen mannigfaltigen Verwendung entsprechend, trägt die Herstellung von Feinleder aus Kalb-, Schaf- und Ziegenfellen sowie aus Häuten zahlreicher Seetiere, und selten Eidechsen-, Schlangen-und Krokodilhäuten sowie Vogelbälgen in unterschiedlichen Farbtönen Rechnung.

Fensterleder / Putzleder

Diese Leder werden ebenfalls zu den technischen Ledern gezählt. Man stellt sie aus Wild-, Schaf- und Ziegenfellen in Sämisch- bzw. Neusämischgerbung her, wobei letzteres Verfahren den Vorteil der größeren Alkalibeständigkeit in Anspruch nehmen kann.

Fettgarleder

Fettgarleder. Das für Näh- und Binderiemen bestimmte Leder muss weich und biegsam, dabei aber zäh und reißfest sein. Meist benutzt werden Fettgarleder oder auch Chromfettgarleder, Lederarten, die aus leichten Rinds- oder Schweinshäuten hergestellt werden. Das sachgemäß vorbereitete Blößenmaterial wird einer mäßigen Alaungerbung, seltener einer Vorgerbung mit Formalin oder pflanzlicher Gerbung, zur Erzeugung von Chromfettgarleder einer mäßigen Chromgerbung unterzogen und erfährt eine stärkere Fettimprägnierung. Eine eigentliche Fettgerbung liegt nicht vor. Chromledernähriemen haben den Vorteil größerer Wärmebeständigkeit.

Bei dieser Lederart handelt es sich trotz ihres Namens nicht um eine Fettgerbung. Das „Fettgarleder“ ist kein richtiges Leder, es ist lediglich Blöße, die mit Fetten imprägniert wurde, die aber zum Unterschied von Tran keine gerbende Wirkung haben. Die fast immer mit Alaun vorgegerbten Blößen werden intensiv mit einem Fettgemisch behandelt, bei dem hauptsächlich Rindertalg mit Beimischungen von Paraffin, Vaseline und Rosskammfett verwendet werden, die ihrer gesamten Natur nach kein Gerbvermögen besitzen. Dies erfolgt im Walkfass oder in der Walke. Fettgarleder werden heute nur noch in geringem Umfang hergestellt; sie sind außerordentlich zäh und fest und finden hauptsächlich für Näh- und Binderiemen, für Peitschenleder und vereinzelt auch für Geschirrleder Verwendung.

Geschirrleder

Geschirrleder entspricht in seiner Gesamtbeschaffenheit einem stärker gefetteten Blankleder, von dem man mehr Geschmeidigkeit, Elastizität und hohe Reißfestigkeit verlangt; außerdem soll es wetterbeständig und frei von hautreizenden Stoffen sein. Die Herstellung entspricht der Blanklederherstellung mit dem Unterschied, dass Geschirrleder meist durch Warmfetten im Fass, oder sogar durch leichtes Einbrennen Fettgehalte von 15 - 25% erhält, durch die einerseits seine Widerstandsfähigkeit gegen die alkalisch reagierenden Stallausdünstungen gesteigert, andererseits seine Geschmeidigkeit und Reißfestigkeit erhöht werden soll. Als Fettsubstanzen werden neben Talg, Tran, Degras, Stearin und Paraffin auch besondere Wachsarten angewandt. Geschirrleder wird naturell oder geschwärzt, nur selten gefärbt hergestellt. Auch chromgares Geschirrleder wird eingesetzt. Gewisse Geschirrleder, wie Stallhalfterleder mit besonders hohen Anforderungen an die Reißfestigkeit, werden chromgar gegerbt.

Handschuhleder

Handschuhleder kann aus den verschiedensten Rohmaterialien und in den verschiedensten Gerbungsarten hergestellt sein. Stets handelt es sich bei dieser Lederart um ein dünnes, geschmeidiges und zügiges, weißes oder gefärbtes Leder, mit ausreichender Zug- und Stichausreißfestigkeit. Die Zügigkeit und Weichheit wird nur dann abnehmen, wenn die Handschuhleder für den technischen Bereich erzeugt werden. (Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr).

Helm- und Hutschweissleder

Sie sind auch zu den Bekleidungsledern zu zählen. Sie stellen aber insofern Spezialleder dar, da an diese Leder besondere Anforderungen gestellt werden. Sie dürfen als gemeinsame Eigenschaft keine die Haut reizenden Stoffe enthalten. Der pH-Wert darf nicht unter 4,0 liegen, und der Gehalt an freien Fettsäuren ist auf höchstens 2,0 % begrenzt. Als Rohware werden Ziegen-, Schaf- oder Haarschaffelle eingesetzt. Die Gerbung dieser Leder erfolgt bevorzugt rein pflanzlich. Hutschweißleder können auch in einer Kombination pflanzlich/chromgegerbt werden. Helmschweißleder werden in Schutzhelmen verarbeitet. Sie müssen zur Schweißaufnahme eine ausreichende Saugfähigkeit aufweisen. Es werden naturelle Leder ohne jede Zurichtung eingesetzt.

Medizinalfelle

Die Aldehydgerbung, bzw. die Gerbung mit Glutaraldehyd (Glutardialdehyd) erfolgt i. d. R. während der Lederherstellung an der noch ungegerbten Blöße. Die üblicherweise eingesetzten Mengen an Glutardialdehyd und die pH-Wert Führung erlauben eine nahezu vollständige Auszehrung und Ausreaktion des adstringenten Glutardialdehydes. Besonderes Migrationsverhalten, verbliebenes Restaldehyd etc., Unverträglichkeit durch entsprechend gegerbtes Leder sind nicht bekannt. Besondere Merkmale dieser Gerbung, die meist in Kombination mit anderen pflanzlichen oder mineralischen Gerbstoffen erfolgt, sind die besondere Schweißechtheit und Waschbarkeit der sehr stabilen Gerbung. Daher wird insb. die Alleingerbung von Schaffellen mit Glutardialdehyd als „Medizinalgerbung“, „Waschechtgerbung“, „Hospitalfellgerbung“, „gelbe Gerbung“, „Relugan Gerbung“, bezeichnet, da die besondere Waschbarkeit und Hautunempfindlichkeit besonders vorteilhafte Auswirkungen hat. Daher die Verwendung als waschbares Bettfell oder Liegefell, Putz- und Polierfell.

Juchtenleder

Juchtenleder kann auch als Fahlleder bezeichnet werden. Das echte Juchtenleder, ein ursprünglich in Russland, vornehmlich mit Weidenrinde gegerbtes Kalb- oder Rindoberleder, das außer der üblichen Fettung zur Erhöhung der Wasserdichtigkeit und Erzielung des charakteristischen Juchtengeruchs mit Birkenteeröl imprägniert wurde. Weidenrindengerbung kann indessen heute für Juchtenleder nicht mehr als spezifisch angesprochen werden, vielmehr nur ganz allgemein pflanzliche Gerbung mit Birkenteerölimprägnierung. In den meisten osteuropäischen Ländern wird heute ganz allgemein pflanzlich gegerbtes oder auch chromvorgegerbtes pflanzlich gegerbtes Schuhoberleder von Fahlledercharakter als Juchtenleder bezeichnet.

Manschettenleder, Dichtungsleder, Pumpenleder

Manschetten- und Dichtungsleder für hydraulische Pressen, Pumpen, Ventile usw. werden in mannigfachen Stärken und Arten benötigt. Es kommen für diesen Verwendungszweck ebenso schwere Rindleder wie leichtere Kalb- und Schafleder, ebenso pflanzlich gegerbte wie chromgare Leder und ebenso schwach gefettete wie auch stark imprägnierte Leder in Frage. Die vorbereitenden Arbeiten und die Gerbung solcher Leder entsprechen etwa denen von Treibriemenleder. Zum Erhalt genügender Elastizität müssen die Leder gut ausgewaschen, Chromleder zur Verhinderung von Korrosionserscheinungen sorgfältig neutralisiert werden. Häufig werden Manschetten- und Pumpenleder bei der Erzeugung nicht oder nur mäßig gefettet und erst nach Ausstanzen und Pressen die geformten Manschetten mit hochschmelzenden Fettstoffen und Wachsen imprägniert. Solche Fettimprägnierungsgemische sollen zur Vermeidung von Metallkorrosionen möglichst frei von freien Fettsäuren sein. Chromgare Manschettenledern besitzen den Vorteil geringerer Wärmeempfindlichkeit.

Nubuk Nubukleder

Leder welches von der Narbenseite / Haarseite so geschliffen wurde, dass das natürliche Narbenbild immer noch sichtbar bleibt dennoch aber eine samtweiche feinschliffige kurzfaserige Oberfläche ensteht. Das natürliche Narbenbild sind bei Nubukledern die Reste der Haarlöcher / Poren die eine eindeutige Identifizierung der Narbenseite zulassen. Nubukleder wird von der Narbenseite (Haarseite) aus angeschliffen und nicht weggeschliffen wobei die Haarporung nicht vollständig entfernt werden darf und die natürliche Narbung /Porung (evtl. mit Fadenzähler) erkennbar bleiben muss.

Besondere Merkmale von Nubukleder ist der besondere samtartige Griff und der Schreibeffekt. Nubukleder kann von nahezu allen Tierhäuten hergestellt werden. Durch die histologischen Unterschiede der tierischen Haut eignen sich bestimmte Häute von Tieren zur Velourlederherstellung besser als andere. Der Unterschied ist besonders in der Faserlänge / Schleifbarkeit der Narbenseite zu sehen. Je kürzer der Faserschliff ist umso hochwertiger wird das Nubukleder empfunden und umso stärker ausgeprägt ist der für Nubukleder typische Schreibeffekt.

Orthopädieleder und Diabetikerleder

Diabetikerleder / Orthopädieleder sind im Wesentlichen vegetabil-, synthetisch- oder fettgegerbte (Trangerbung / Sämischgerbung) Leder.

Sowohl für die Schuhherstellung im Schuhoberbau als Oberleder, Futterleder oder Brandsohlen- und Sohlenleder im Schuhbodenbereich, aber auch zur Ausfütterung von Prothesen oder als Futterleder mit direktem Körperkontakt werden diese Leder eingesetzt. Die Güterichtlinien für Orthopädieleder beschreiben die besonderen Anforderungen dieser Leder z.B. in pH-Wert, Gesamtasche, extrahierbare Stoffe, Gesamtauswaschverlust, gesundheitsschädigende Stoffe, Rohdichte, Zugfestigkeit, Bruchdehnung, Weiterreißfestigkeit und dem Biegewinkel der Dornbiegeprüfung sowie Wasseraufnahme, Wasserdampfdurchlässigkeitszahl und Dauerbiegefestigkeit. Bei orthopädischen Riemen- und Handschuhleder wird zusätzlich noch die Schweißbeständigkeit und die Farbechtheit gefordert. Diese besonderen Anforderungen ergeben sich aus einem möglichen direkten Körperkontakt unter Einwirkung von Feuchtigkeit oder Schweiß. Diese Feuchtkontaminierung mit evtl. Auswaschverlusten kann bei sensibler, gereizter oder wunder Haut problematisch werden und muss durch entsprechende ledertechnologische Maßnahmen eingeschränkt werden. Besonders pflanzlich oder pflanzlich / synthetisch und sämisch gegerbte Leder lassen hinsichtlich der geforderten Anforderungen in den Güterichtlinien, sowie der allgemein bekannten guten fußklimatischen Bedingungen (Tragehygiene), Hautverträglichkeit und individueller Formbeständigkeit eine Verwendung zu. Letzteres sorgt für eine rasche Fußformanpassung ohne Druckpunkte. Eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit soll das Trockenhalten des Fußes oder der verdeckten Körperteile garantieren und eine Feuchtkontaminierung verhindern. Im Falle der Sämischleder ist die hohe Wasseraufnahme und die besondere Komprimierfähigkeit der trangegerbten Ledermatrix, bei gleichzeitig guter Hautverträglichkeit, vorteilhaft.

Peccaryleder und Carpincho Peccary-Leder Peccary

Peccary-Leder sind chromgare, weiche waschbare Handschuhleder mit stark ausgeprägter Papillenbildung hergestellt aus der Haut des südamerikanischen Nabelschweins Peccary oder Wasserschweins Carpincho.

Pergament Pergamentleder

Pergamentleder Ebenfalls zu dieser Lederart gehörend, unterscheidet es sich von Transparentleder dadurch, dass es zur Aufhebung der Transparenz mit weißen Pigmenten gefüllt wird. Als Narbenleder wird Pergament für Buchbinderzwecke verarbeitet.

Rohhautleder Transparentleder

Schon im frühen Altertum wurden enthaarte und aufgetrocknete Schaf- und Ziegenfelle als Material für Schriftstücke verwendet. In der kleinen asiatischen Stadt Pergamon wurden diese Felle in großen Mengen für diesen Zweck verarbeitet, so dass sie den wichtigsten Handelszweig der Stadt bildeten, wovon der Name „Pergament„ abgeleitet ist. Im Mittelalter erreichte das Pergament eine hohe Bedeutung, so stand z. B. in Frankreich seine Erzeugung unter der Aufsicht der Pariser Universität. Auch jetzt noch werden wichtige Schriftstücke, auf deren möglichst unbegrenzte Haltbarkeit großer Wert gelegt wird (z. B. Diplome, Adressen, Gedächtnisschriften, Urkunden für Grund- und Schlusssteine) auf Pergament geschrieben. Im Mittelalter wurde das Pergament auch vielfach für Bucheinbände verwendet, wobei dieser Verwendung jetzt nur noch selten Betracht kommt.

Es werden außerdem Pauken- und Trommelfelle, sowie Siebböden aus Pergament gefertigt.

Zu Pergament lassen sich alle Häute- und Fellsorten verarbeiten, doch bereitet man das Schreibpergament meist aus den Fellen von Kälbern, Rehe & Hirschen, Lämmern und Zickeln, das Pergament für Bucheinbände gerne aus Schweinshäuten.

Rahmenleder

Rahmenleder sind weichgegerbte, mäßig gefettete Unterleder (mit etwa 7 - 8 % Fett), die im konfektionierten Zustand in ca. 1,5 - 2,0 cm breite Riemen geschnitten werden und als solche beim rahmengenähten Schuhwerk als Verbindung zwischen Brandsohle, Futterleder, Schaft und Boden dienen. Es ist ein in der Struktur dichtes Leder, das aus Rindshäuten, bis zu 25 kg, pflanzlich gegerbt, mäßig gefettet und letztlich für den Gebrauch auf eine möglichst gleichmäßige Stärke ausgespalten wird.

Rauleder

Dieser Überbegriff bezeichnet alle Lederarten mit geschliffenen Gebrauchsseite.

Dazu gehören die Velourleder Veloursleder, Nubuk Nubukleder und Wildleder. Dabei ist es zunächst unerheblich ob die Rauhleder aus Narbenleder oder Spaltleder sowie von unterschiedlichen Häuten / Tieren hergestellt wurden. Bei der Herstellung von Velourleder wird die Fleischseite (die zum Körper des Tieres gewandte Seite) velourartig geschliffen. Es entsteht eine faserige Oberfläche. Nubukleder wird von der Narbenseite (Haarseite) aus angeschliffen und nicht weggeschliffen wobei die Haarporung nicht vollständig entfernt werden darf und die natürliche Narbung /Porung (evtl. mit Fadenzähler) erkennbar bleiben muss.

Schrumpfleder

Leder mit mehr oder weniger stark zusammengezogener Oberläche mit unterschiedlichen Erhöhungen der Narbenkuppen, deren Retikularschicht durch besonders adstringente Gerbstoffe schnell und massiv gegerbt werden und durch diese fleischseitige Quervernetzung und näher kommen der Fasern ein Flächenverlust entsteht.

Sohlleder

Unter Sohlleder versteht man im allgemeinen ein verhältnismäßig hartes, wenig biegsames Leder, erkenntlich an seinem säuerlichen Geruch sowie dem eigenartigen grauen Belag (Mud), der durch austretende Ellagsäure auf der Oberfläche des Leders entsteht. Eingesetzt wird dieses Leder vorwiegend für schweres, hochwertiges Strapazier-Schuhwerk, einschließlich Militärschuhwerk und für bestimmte Reparaturen solcher Schuhe.

Als Rohmaterial werden vorwiegend schwere Rindshäute, und zwar gut gestellte, d.h. In der Stärke über die ganze Fläche gleichmäßige Kuh- und Ochsenhäute eingearbeitet. Dieses Herstellungsverfahren ist auf eine äußerste Schonung des Fasergefüges ausgerichtet; die Härte des Leders ist bedingt durch die Art der Gerbvorbereitung, durch einen sehr kurzen und schonenden Äscher, vereinzelt mitunter noch Haarlockerung durch Schwitzen, sowie nur oberflächliche Entkälkung. Anschließend erhalten die Blößen zunächst einen sechsstufigen Farbengang, durchlaufen dann zur weiteren Vorgerbung ein bis zwei Versenke, in mindestens drei Versätzen nach einer Dauer von Je drei bis vier Monaten ist alsdann die Ausgerbung beendet. Als Streumaterial findet vorwiegend Eichenrinde, meist gemischt mit Fichtenrinde, sowie Mimosa und Valonea Verwendung; abgetränkt werden die Versätze mit dünnen Gerbbrühen, den Lohbrühen; die Gerbdauer beträgt je nach Hautstärke 12-18 Monate. Abschließend erfahren die Leder eine sehr einfache Zurichtung, aus der Grube kommend werden sie aufgetrocknet, gebürstet, um die anhaftende Lohe zu entfernen, dann im einzigen maschinellen Arbeitsgang gewalzt. Die nach diesem Verfahren hergestellten Leder werden als „Rein- oder Altgrubengegerbtes Leder“ angesprochen.

Spaltleder Spaltoberleder

Spaltleder sind die durch Spalten gewonnenen mittleren und unteren Teile der Haut; Narbenspaltleder besteht aber ausschließlich aus Narbensubstanz ohne Ledergrobfaser.

Besondere Bedeutung im praktischen Einsatz als Schuhoberleder kommt dem Spaltoberleder zu. Bei der Herstellung großflächiger Leder wie Rindbox, Vachetten u. ä. gewinnt man brauchbare Fleischspalte, die bei ausreichender Festigkeit chrom- oder pflanzlich gegerbt werden und nach entsprechender Behandlung durch Färben, durch Grundieren mit Appreturen, Deckfarbenzurichtung, evtl. auch durch Narbenpressen zu gut einsetzbarem Oberleder verarbeitet werden können.

Sämischleder

Die Behandlung von Blößen mit Fisch- und anderen Seetierölen (Tranen) gehört zu den ältesten Gerbarten. Die verwendeten Trane werden in die Blößen eingewalkt und in der Brut über Aldehydzwischenstufen gebunden. Die so hergestellten Leder sind sehr weich und zügig, was auch noch dadurch verstärkt wird, dass von den Blößen (von Wildfellen) der Narben meist vor der Gerbung abgestoßen oder bei Schaffellen abgespalten wird. Die gelben Sämischleder (Wildleder, Fensterleder) zeigen eine sehr starke Wasseraufnahmefähigkeit, Altsämischleder sind nur mit Tran gegerbt, während Neusämischleder eine Kombinationsgerbung erhalten haben (meist mit einer Aldehydvorgerbung und der Tranausgerbung).

Taschenleder, Mappenleder, Kofferleder

Diese Lederarten sind durch eine pflanzlich-synth. Gerbung charakterisiert, durch die eine gute Formbeständigkeit und ein für manche Verwendungszwecke erforderlicher besonderer Stand gewährleistet wird. Hergestellt werden die zur Fertigung derartiger Lederwaren vorgesehenen Leder vorwiegend aus leichten Rindshäuten, aber auch gespaltenen Bullenhäuten. Die vorbereitenden Arbeiten, so die in der Wasserwerkstatt sowie die Durchführung der Gerbung und Färbung (meist rein anilin) und der Zurichtung, ähneln denen des Blankleders. Die Leder selbst werden glatt oder narbengeprägt verarbeitet.

Vachettenleder

Vachettenleder ist ein dünnes, großflächiges, geschmeidiges und griffiges, nur mäßig gefettetes Rindleder von etwa 1 - 2,0 mm Stärke aus stärkerer Rindshaut durch Spalten gewonnen, das als Polsterleder für Möbel und Autos, Verdeckleder, Einfaßleder usw. Verwendung findet. Es wird fast ausschließlich in pflanzlicher Gerbung, nur selten in Chromgerbung hergestellt (dann Chromvachetten). Als Rohmaterial dienen großflächige Bullenhäute, seltener flache Kuhhäute.

Velourleder

Bei der Herstellung von Velourleder wird die Fleischseite (die zum Körper des Tieres gewandte Seite) velourartig geschliffen. Es ensteht eine faserige Oberfläche. Besondere Merkmale von Velourleder ist der besondere samtartige Griff und der Schreibeffekt. Velourleder kann von nahezu allen Tierhäuten mit hergestellt werden. Durch die histologischen Unterschiede der tierischen Haut eignen sich bestimmte Häute von Tieren zur Velourlederherstellung besser als andere. Der Unterschied ist besonders in der Faserlänge / Schleifbarkeit der Faser zu sehen. Je kürzer der Faserschliff ist umso hochwertiger wird das Velourleder empfunden und umso stärker ausgeprägt ist der für Velourleder typische Schreibeffekt.

Vintage Leder

Von einem Vintage Leder spricht man dann, wenn die besondere Optik einen „Used Look“ verspricht. Im Leder häufig mit Seidenglanz verbunden und knautschigem Aussehen.

Vollnarbenleder oder vollnarbiges Leder

Diese Leder sind stets auf der Narbenseite voll erhalten und nicht oberflächlich in der Dicke oder Substanz des Narbens verändert oder verjüngt. Das Schleifen oder Buffen oder andere Arbeitsgänge die die Substanz durch Entfernen verändern, sind nicht zulässig.

Walkleder Spießleder

Im orthopädischen Bereich finden pflanzlich gegerbte besonders gut ausgewaschene Rindleder, teilweise nur unvollkommen durchgegerbt, Verwendung, die allerdings so gearbeitet werden müssen, dass sie nach einem Anfeuchten in eine Form gebracht diese auch weiterhin beibehalten. In verschiedener Durchgerbungsintensität werden sie als Einlagen, Futter, Bandagen, Bänder u.a. für orthopädische Zwecke eingesetzt.

Waterproof

Waterproof sind Rindoberleder, meist chromgar oder auch chrom-pflanzlich gegerbt, die durch eine besondere Fettung bzw. Hydrophobierung weitgehend wasserundurchlässig gemacht werden. Sie dienen als Oberleder vorwiegend für Sport- und Wanderstiefel, insbesondere auch für schweres Gebrauchsschuhwerk. Als Rohmaterial verarbeitet man mittelschwere Rind-, Kuh- oder Ochsenhäute.

Wet-Blue

Wet Blue bezeichnet feuchtes chromgegerbtes Leder. In dieser Phase ist das Leder fertig gegerbt, aber weder getrocknet, durchgefärbt noch zugerichtet. Die bläuliche Färbung wird durch den Chromgerbstoff erzeugt, der blau ist und nach der Gerbung im Leder enthalten ist.

Wet Blue muss bei einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 60% gelagert werden. Dann ist es bis zu 6 Monate haltbar und wird so weltweit gehandelt. Der Transport von Wet Blue als gehandeltes Halbfertigprodukt erfordert eine Behandlung mit Konservierungsmitteln (Biozide), um einen mikrobiellen Befall während der teilweise langen Transport- und Lagerzeiten präventiv zu verhindern. Als Konservierungsmittel werden aktuell nur noch toxikologisch weitgehend unbedenkliche und nach der EU-Biozidverordnung 528/2012 zugelassene Biozide eingesetzt. Wird Wet Blue zu trocken, kann es fleckig werden oder hat bei den nachfolgenden Arbeitschritten negative Eigenschaften, was die Verarbeitungsmöglichkeiten des Wet Blue mindert.

Wet-Brown

Unter Wet-Brown versteht man ein pflanzlich gegerbtes oder pflanzlich synthetisch gegerbtes Leder (mind. 1/3 pflanzlicher Gerbstoffanteil) im nassen Zustand unmittelbar nach der Gerbung. Der Wassergehalt wird i. d. R. durch maschinelle Prozessen wie (Ausrecken, Abwelken) reduziert.Wet-Brown ist ein Halbfertigprodukt und muss noch weitere Prozeßschritte erfahren.

Wet-Green

Mit Olivenblattextrakt gegerbtes Leder. Olivenblattextraktgerbstoff kann als Vorgerbstoff oder Hauptgerbstoff verwendet werden. Das halbfertige feuchte Leder -wet-green®- ist durch seine hellgelbgrüne Eigenfarbe erkennbar. Mit Olivenblattextrakt gegerbte Leder können in allen Qualitäten und Farben hergestellt werden. Olivenblattgerbstoff wird aus Olivenblättern gewonnen und gilt als besonders nachhaltig. Patentinhaber ist die Firma wet-green GmbH. Die technische Anwendbarkeit und ledertechnologische Grundlagen zur Anwendung und Verwendung von Olivenblattextrakten wurde durch das Lederinstitut Gerberschule Reutlingen in Zusammenarbeit mit der Firma N-Zyme BioTec GmbH entwickelt.

Wet-White

Wet White bezeichnet feuchtes synthetisch gegerbtes Leder. In dieser Phase ist das Leder gegerbt, aber weder getrocknet, noch durchgefärbt und noch nicht zugerichtet.